In unserer neuen Zwangspause in Osorno wollen wir zumindest etwas sehen. Von Osorno aus geht die Straße U400 direkt 65 km westwärts an den Pazifik. Wir stellen uns vor, dort nette Restaurants anzutreffen, frischen Fisch zu essen und aufs Meer zu schauen. Zuerst geht es durch eine hügelige Landschaft mit weiten Feldern, dann durch Eukalyptus- und Nadelwälder in einer fast mittelgebirgsartigen Landschaft. Wir kommen durch einen Torbogen, der den Beginn einer besonderen Gegend anzeigt. Es ist das Land der Huilliche, der indogenen Ureinwohner. Der Verkehr nimmt zu – bei jeder Steigung schlafen die Chilenen fast ein (Rüdiger muss öfter auf einer geraden Landstraße in den ersten oder zweiten Gang zurückschalten), dafür wird dann beim Bergabfahren überholt was das Zeug hält und immer schön in unseren Sicherheitsabstand hinein……
Wir fahren als erstes den Fischerort Bahia Mansa an: Auto an Auto, extreme parking wie auch in den Nachbarorten. Um die Mole herum steht Fischbude neben Fischbude, Krebse, Algen und Seeigel sind im Angebot. Zusätzlich gibt es noch eine Markthalle für Gemüse und Handarbeiten.
Wir schauen in den Nachbarort Maicolpue, vielleicht finden wir dort ein nettes Café oder Restaurant mit Blick aufs Meer. Dort gibt es zwei Buchten mit langen Sandstränden und noch mehr extreme parking – hier passt nicht mal mehr unser Reisemotorrad dazwischen (ein schmales Mopped ohne Koffer hätte noch einen Parkplatz auf den Grünanlagen gefunden, aber unser Dickschiff kommt nicht durch die Autoreihen zum Grünstreifen… Sonst hätten wir uns unter einen Sonnenschirm an einer Bar hinsetzen und das Treiben am Strand beobachten können. So blieb nur ein kurzer Rundgang und es geht wieder zurück.